Ultraschall­diagnostik

Doppler­untersuchung

Bei der Doppleruntersuchung wird der Blutfluss in den kindlichen und mütterlichen Gefäßen gemessen. Diese Untersuchung wird v. a. in der Spätschwangerschaft (ca. ab 26.- 28. SSW) in bestimmten Fragestellungen eingesetzt.
Der Doppler dient zum Erkennen des kindlichen Wohlbefindens, der Leistungsfähigkeit des Mutterkuchens (Plazenta, Bsp. Plazentainsuffizienz) oder der Risikoeinschätzung bzgl.möglicher Schwangerschaftskomplikationen wie z. B. „Schwangerschaftsvergiftung“(Gestose, Präeklampsie).

In dem Rahmen der Untersuchung wird folgendes geprüft:

  • Kindliches Wachstum (zu groß, zu klein oder passend für die SSW)
  • Fruchtwassermenge
  • Plazentastruktur ( übermäßig verkalkt?)
  • Blutflussmessung bei Mutter und Kind durch den Doppler

Dabei wird auch ein Organultraschall durchgeführt, um eventuelle Auffälligkeiten des Kindes zu entdecken (Vorsicht: je höher die SSW, desto schlechter ist das Kind in dieser Hinsicht beurteilbar).

Mit Hilfe der Doppleruntersuchung kann man eine mögliche Gefährdung des Kindes im „Mutterleib“ besser einschätzen.
Oftmals ist die Frage, ob das Kind zu klein für die Schwangerschaftswoche ist. Falls das Kind wirklich zu klein sein sollte, so muss geklärt werden, ob das Kind sich weiterhin „wohlfühlt“.
In den meisten Fällen dient die Doppleruntersuchung zur Beruhigung, falls sich der Verdacht nicht bestätigt oder die Versorgung bei einem zu kleinen Kind ausreichend ist.
In den Fällen, in der eine kindliche Unterversorgung droht, kann durch die Doppleruntersuchung das bestmögliche Vorgehen besprochen werden: z.B. engmaschige Überwachung des Kindes oder auch vorzeitige Entbindung.

Empfohlen wird der Dopplerultraschall bei z. B.:

  • Mehrlingsschwangerschaft
  • Mütterlicher Erkrankung wie z.B. Diabetes mellitus, Bluthochdruck,
    Nierenerkrankungen…
  • Komplikationen in der Schwangerschaft: „Schwangerschaftsvergiftung“ (Gestose, Präeklampsie)
  • Kind vermutlich zu klein
  • Zu viel oder zu wenig Fruchtwasser
  • Komplikationen in vorausgegangener Schwangerschaft: Zu kleines Kind geboren/ Plazentainsuffizienz
  • Gestose bzw. Präeklampsie

Wenn Ihr Frauenarzt Sie zu einer Doppleruntersuchung weiterschickt, so bedeutet dieses in erster Linie eine Sicherheitsmaßnahme für das Kind und Sie.